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ISO 50001 - Energiemanagementsystem

In ISO 50001 sind Anforderungen an ein Energiemanagementsystem (EnMS) beschrieben. Ein Energiemanagementsystem soll den effizienten Einsatz von Energie im Unternehmen erreichen und kontinuierlich verbessern, wobei mit der Schonung von Ressourcen eine Kostenreduktion im Unternehmen einhergeht. Die Anforderungen sind dabei so allgemein übertragbar formuliert, dass die Anwendung für Unternehmen/Organisationen/Institutionen aller Branchen sichergestellt ist.

ISO 50001 - Energiemanagementsystem

In ISO 50001 sind Anforderungen an ein Energiemanagementsystem (EnMS) beschrieben. Ein Energiemanagementsystem soll den effizienten Einsatz von Energie im Unternehmen erreichen und kontinuierlich verbessern, wobei mit der Schonung von Ressourcen eine Kostenreduktion im Unternehmen einhergeht. Die Anforderungen sind dabei so allgemein übertragbar formuliert, dass die Anwendung für Unternehmen/Organisationen/Institutionen aller Branchen sichergestellt ist.

Zusammenfassung

ISO 50001 beschreibt die zu erfüllenden Anforderungen:

  • Entwicklung einer Unternehmenspolitik zum effizienten Energieeinsatz
  • Festlegung von Zielen auf Grundlage der Energiepolitik
  • Auswertung von Grundlagen zum Energieeinsatz
  • Analyse der Massnahmen und Ergebnisse
  • Kontinuierliche Verbesserung des Energie Managements (EnMS)

Entwicklung

Bereits die ISO 50001:2011 basierte auf der Struktur der ISO-Normen für Managementsysteme, um eine hohe Kompatibilität mit den Qualitäts- und Umweltmanagementnormen ISO 9001 und ISO 14001 zu  gewährleisten.
Die ISO 16001:2009 lieferte als Vorgängernorm die Grundlagen, um Unternehmen jeder Grösse beim Energiesparen zu unterstützen. 
Die ISO 50001:2011 beschreibt die Anforderungen an eine Organisation zur Einführung, Verwirklichung, Aufrechterhaltung und Verbesserung eines Energiemanagementsystems.

Die erste Überarbeitung der Norm ISO 50001:2011 wurde durch die zuständige ISO-Arbeitsgruppe TC242 mit der Veröffentlichung der neuen ISO 50001:2018 am 21.08.2018 abgeschlossen. Die revidierte Norm ist nun ebenfalls nach der High Level Struktur gegliedert, die bereits bei der ISO 9001:2015, der ISO 14001:2015 und der ISO 45001:2018 Anwendung findet. Die bisherigen Kernforderungen der ISO 50001 (kontinuierliche Verbesserung der energetischen Leistung und der Energieeffizienz, Berücksichtigung der relevanten Anforderungen bezogen auf die energetische Leistung, Überwachung, Messung, Analyse und Bewertung) wurden beibehalten. In der revidierten Norm wurden jedoch diverse bisherige Anforderungen präzisiert.

Die wesentlichen Änderungen:

  • Einführung der High Level Structure, HLS
  • Berücksichtigung von Anforderungen an relevante externe und interne Themen und bezüglich interessierter Parteien, die für die energiebezogene Leistung und das EnMS relevant sind
  • Risiken und Chancen aus der Kontextanalyse sind für die energiebezogene Leistung zu ermitteln
  • Bessere Integration in strategische Managementprozesse
  • Stärkere Betonung der Rolle der obersten Leitung
  • Klarstellung bezüglich des Ausschlusses von Energiearten
  • Klarstellung der energetischen Bewertung
  • Einführung des Konzepts der Normalisierung von Energieleistungskennzahlen (EnPI: energy performance indicator) und zugehörigen energetischen Ausgangsbasen (EnB: energy baseline)
  • Ergänzung von Details bezüglich des Plans für die Energiedatensammlung und der damit verbundenen Anforderungen

Das International Accreditation Forum (IAF) hat die Übergangsfrist zur ISO 50001:2018 auf drei Jahre ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung der Norm festgelegt. Jedoch dürfen ab dem 21.02.2020 nur noch Audits auf der Grundlage der ISO 50001:2018 durchgeführt werden. Für ein Upgrade-Audit auf die ISO 50001:2018 ist ein zusätzlicher Auditaufwand erforderlich.

Nutzen

Das EnMS sorgt für eine stetige und systematische Verbesserung der energiebezogenen Leistung eines Unternehmens. Der Energieverbrauch in Unternehmen soll deutlich reduziert beziehungsweise die Energieeffizienz erhöht werden. Es ist ein wirksames  Instrument beim nachhaltigen Wirtschaften eines Unternehmens.

Eigentümer und Investoren

  • Kosteneinsparung: geringer Ressourceneinsatz für den Energiebedarf
  • Prozesse optimieren: Klarheit über Energieströme im Unternehmen gewinnen
  • Nachhaltig wirtschaften: Ersatz von nicht erneuerbaren Energien
  • Umwelt schützen: Klimaschutz beginnt im eigenen Haus
  • Renommee verbessern: Engagement zur Ressourcenschonung kommunizieren

Gesellschaft

  • Ressourcenschonung: fossile Energieträger sind begrenzt verfügbar
  • Umwelt schützen: Beitrag zum Klimaschutz

Was Sie wissen müssen

Checkliste

Zur Vorbereitung auf die Zertifizierung und als Unterstützung für interne Audits stellen wir unsere Checklisten im Swiss Safety Center Shop gratis zur Verfügung.

Ablauf der Zertifizierung

Der Zertifizierungsablauf ist praktisch identisch mit demjenigen von ISO 9001, ISO 14001, etc. und basiert natürlich ebenso auf den Anforderungen an eine Qualitäts-Managementsystem-Akkreditierung:

  • Stufe 1: Dokumentenprüfung
  • Stufe 2: Audit vor Ort
  • Auditbericht
  • Zertifikat mit 3-jähriger Gültigkeit
  • Jährliche Überwachungsaudits

 

Was kostet eine Zertifizierung

Umfang und somit Kosten der Zertifizierung hängen von der Grösse der Organisation, vom Geltungsbereich und von der Komplexität ab.

Sie möchten dazu mehr erfahren?